Nachdem es Abends noch stürmisch war, ist es morgens windstill und sonnig. Der Blick aus dem Zelt ist vielversprechend.
Perfekter Blick in einen neuen Tag
So fängt der Tag gut an. Da das Zelt direkt neben dem kleinen CP-Supermarkt steht, bekommen wir dort zum Start in den Tag nicht nur unseren ersten Kaffee, sondern, nachdem alles verpackt ist auch unser Frühstück👍
Da wir unser Kleingeld komplett ausgegeben hatten, fehlten uns 13 ct und die Verkäuferin konnte nicht wechseln. Die nächste Kundin bekam das mit und hat uns das fehlende Geld gespendet❤ und nach ihrem Einkauf auch noch als Fotografin fungiert- alle waren glücklich👍 Also konnten wir entspannt Frühstücken.
Es hat heute Nacht noch mal geregnet und die erste Feuchtigkeit ist auch ins Zelt gekommen.
Dennoch superschöne Morgenstimmung
Mit dem Wachwerden haben wir den Wetterbericht geprüft und dann – ruck zuck alles zusammengepackt und den Tag in der „Campingplatzküche“ begonnen. Geduscht, Kaffee getrunken, Powerbank geladen und alles in die Rucksäcke verstaut, um dann 500 m weiter im Supermarkt Frühstück zu besorgen. Auf der überdachten Außenterasse des Restaurant konnten wir trocken und gemütlich frühstücken.
Als wir in Flensburg die ersten Schritte auf dem Fördesteig machten, hatten wir noch keine Ahnung, was diese 100 km Wanderung für Folgen haben würde! Sehr positive Folgen!
Denn im laufe der Woche reifte immer mehr die Idee, wir laufen die komplette deutsche Küste von Holland nach Polen! Aber der Reihe nach!🙂 Da wir uns in der Flensburger Innenstadt eingemietet hatten, war der Weg zur Förde nicht weit!
Wir hatten uns für heute vorgenommen, vom quirligen Hafen die 5 km bis zur dänischen Grenze zu laufen! Denn genau auf der kleinen Brücke am Grenzübergang beginnt der Fördesteig! Der Weg führt uns durch die attraktive City, hinaus aus der Stadt, vorbei an einer großen Schiffsweft und nach 2 km hatten wir den ersten Badestrand erreicht! Sehr, sehr citynah! Hier machten wir die erste kleine Pause und staunten über den menschenleeren, wunderbaren, flachabfallenden Sandstrand!
Nach 5 km war dann die kleine Grenzbrücke erreicht, hier beginnt auf der dänischen Seite der Gendarmenpad, der auch 100 km auf der anderen Seite der Flensburger Förde vorbei führt! Den haben wir uns auch ein paar km angesehen und in toller Erinnerung! Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte!😁
Da wir heute morgen von einer sehr netten Flensburgerin den Tipp bekamen, wo sich die beste Fischbrötchen Bude der Welt befindet, hatten wir es auf dem Rückweg plötzlich sehr eilig! Diese Bude liegt im Museumshafen, also genau gegenüber der Touristen Seite der Förde und wird überwiegend von den Einheimischen angesteuert! Eine lange Schlange verriet schon den Standort und wir müssen sagen, daß warten hat sich gelohnt! Frisch gebackene Brötchen mit frisch geräucherter Lachs! Ein lecker Flens dazu und auf einer Bank, direkt am Wasser konnten wir unser rustikales Abendessen genießen!
Die weltbeste Fischbrötchen Bude und die Beute
Direkt um die Ecke, auch noch im Museumshafen, liegt das auch sehr empfehlenswerte Werftcafe! Wir konnten nicht widerstehen und schon saßen wir draußen in urgemütlichen Plüschsesseln bei lecker Kaffee und Kuchen!
Werftcafe im Museumshafen
Das war ja mal ein Start nach unserem Geschmack, so kann es gerne weitergehen!
Abendstimmung in Flensburg
Alle weiteren Berichte zum Fördesteig findest du hier.
Am Jade Weser Airport starten wir heute über den Jadeweg entlang des Jadebusens. Obwohl für heute schlechtes Wetter angekündigt war scheint die Sonne -somit geht es geschwind Richtung Dangast.
Am Wegesrand haben Künstler Skulpturen aufgestellt -aber wir sind wohl eher Kulturbanausen und können mit den Darstellungen nicht so recht was anfangen🙄
Nach dem gestrigen Pausentag ist der Start heute einfach etwas leichter. Los geht’s in Horumersiel Richtung Süden mit Blick auf die Nordsee und die Jadebucht. Wir haben jetzt so häufig davon gelesen das Schafe, die auf der Seite liegen, geschubst werden sollen und so kam es heute zu einer „Schaffrettungsaktion“ Anders als alle anderen Schafe lag dieses eine auf der Seite was ungewöhnlich aussah. Somit haben wir geprüft, ob das Schaf Hilfe braucht. Bei vorsichtigem annähern zeigte das Schaf zuerst keinerlei Regung wechselte dann aber auf neugieriges Interesse und konnte aus der Seitenlage selber wieder aufstehen. Die Rettungsaktion war dann doch nicht so nötig aber das erkennt man als Schaffschubsrelaie erst etwas spät.
Nachdem wir mehr als 160 km in den Beinen haben brauchten wir heute mal eine Pause. Diese nutzen wir um ein paar Highligts in Ostfriesland zu bestaunen. Der (unbeabsichtigste) schiefste Turm der Welt! Alle denken ja zuerst an den Turm in Pisa-noch schiefer ist allerdings der Kirchturm in Suurhusen.
Insbesondere an der Glocke ist es erkennbar oder auch wenn man im Türrahmen steht
Heute wieder ohne Sheriff Meyer, aber mit Deichblick und zum ersten Mal sehen wir große Container Schiffe und schweres, schwimmendes Militärgerät! Wir kommen ja heute im Laufe des Tages nach Schillig, was am Eingang zum Jadebusen liegt! Am Ende des Busens liegt Wilhelmshafen, das hört sich schon etwas nach Kriegshafen an! Aber zuerst geht’s mal wie immer am Deich entlang, sehr, sehr lang, am Deich entlang! Und so gerade, das man es kaum glauben kann, man muß es mal gesehen haben, gegangen sein! Das meine ich tatsächlich, genau so!! Das hat hier schon einen sehr eigenwilligen Charme!
Heute gehen wir zur Abwechslung mal links am Deich vorbei, also auf der Seeseite! Das hat den Vorteil das wir auf der Wind geschützten Seite unterwegs sind, bei leichtem Regen die bessere Wahl! Der Nachteil, man kommt sich vor wie ein Deichschaf, weil der Weg hat ordentlich Neigung, auf 15 km etwas anstrengend!
Heute haben wir Wanderbegleitung, ein waschechter Ostfriese, von der Insel Langeoog, wir kennen uns vom Wanderblog, find Penguins!