Nachdem wir nun über 1300 km auf der Ronde van Nederland unterwegs sind haben wir Holland bzw. die Provinz Zuid-Holland erreicht. Inzwischen die 8. Provinz.
Wir starten aber in Zeeland und zwar im Ort Burgh-Hammstede. Es geht direkt raus. Durch alte Bunkeranlagen die von blühenden Narzissen umgeben sind, die ersten Dünen des Tages und einige Kühe mit Kälber die den Weg säumen.
Ein Warnhinweis für Radfahrer – Absteigen 25% Steigung und auch wieder Gefälle. Dann der nächste Warnhinweis für die Strandbesucher auf eine, insbesondere bei Flut, gefährlich zu begehende riesig große Sandbank.
Wir machen erst mal Pause 🤣
Dann gibt es den „Trockene Füße Pfad“ – auch gleichzeitig ein Radweg. Aber der Weg hält was er verspricht. Viele überflutet Wiesen gibt es hier zur Zeit noch zu bestaunen.
Der Weg bringt uns nach Renesse. Die Erwartungen sind hoch – es fahren hier immer soviele hin, um Urlaub zu machen. Wir schauen uns den Ort an, genießen einen Kaffee und gehen weiter. Da haben wir auf unserem Weg schon interessantere Orte gesehen.
Die Dünen und der Strand von Renesse sind sehr schön. 3 km geht es direkt am Wasser lang. Der Wind ist stärker geworden , ca 50-60 km/h laut Wetter-App, und wir werden vom Sand paniert.
Dann geht es über den Deich. Wir ändern die Richtung und nun werden wir im wahrsten Sinne des Wortes geschoben. Oben auf dem Deichradweg fahren noch einige Radfahrer gegen den Wind. Sie kommen kaum voran.
Beim überschreiten der Provinzgrenzen haben wir einen herrlichen Blick auf ca. 20 Kitesurfer. Die zeigen bei den Windverhältnissen was sie können👍👍 Spektakulär👍👍
Wir erreichen nach 21 km Port Zélande und fühlen uns durchgeblasen und paniert.
Heute scheint zum Start in den Tag herrlich die Sonne. Und bevor die Wanderung so richtig beginnt gibt es erstmal am Strand Banjaard eine Badepause. Ein Bad von BonnGiorno in der Nordsee und für Frodo und mich Pause. Und im Anschluß gleich ein Fotoshooting.
Damit kann es dann auf einen ganz anderen Abschnitt weiter gehen. Wir queren nun die Oosterschelde. Hier ist kein Damm errichtet worden sondern ein Sperrwerk welches bei Hochwasser das Land an der Oosterschelde schützt, aber ansonsten kann das Nordseewasser in die Schelde fließen und auch wieder hinaus. Mit der Lösung hat man Land und Leute und Flora und Fauna gleichermaßen geschützt.
Die ca. 10 km von der einen zur anderen Seite werden in der Mitte durch eine Insel unterbrochen. Hier auf Neeltje Jans gönnen wir uns heute Kibbelinge. Auf der Terasse bei Sonnenschein schmeckt es einfach doppelt gut.
Jetzt hatten wir heute Strand und das große Stauwerk und dann kommt eine atemberaubende Dünenlandschaft – die Duinen van Schouwen👍
Zuerst geht es durch bewaldete Dünenlandschaft – immer schön ein bisschen rauf ein bisschen runter, hier ein Linksbogen dann eine Rechtskurve. Das ist wunderschön und wir treffen sogar weitere Wanderer.
Dann geht es mal wieder durch ein Tiergatter – wir erwarten Rinder oder Schafe – weit gefehlt. Auf diesem Gelände haben Ponys das Sagen.
Das Gebiet ist unbeschreiblich schön und empfehlenswert zu durchwandern.
Zum Abschluß erreichen wir Burgh-Hammstede – und tatsächlich ist die Mühle in Betrieb. Es gibt in den Niederlanden wirklich viele Mühlen – aber endlich war mal eine „in Betrieb“ -was für ein toller Abschluß nach 23 km.
In Westkapelle starten wir an dem alten Leuchtturm – dieser war mal Bestandteil einer Kirche.
Die Geschichte um Westkapelle hat uns gestern noch lange beschäftigt und wir sind entsetzt über unsere Vorfahren. Das aber die Menschen immer noch glauben durch Hass und Krieg Lösungen zu finden ist unfassbar – anscheinend lernt die Menschheit nichts aus Fehlern🤔
Dann geht’s aber los. Erst etwas durchs Hinterland und nach 3 km wieder hoch auf die Dünen. Bei Domburg ist mit über 50 hm die höchste Düne im Umkreis bestiegen. Als Belohnung gibt es einen Rundumblick über die Küste und in den Ort Domburg hinein.
Weiter geht es nun an Domburg und dem Badpavillion vorbei in den Beachclub OAXACA
Hier gibt es heute zum Kaffee Poffertjes – soooo lecker👍
Wir gehen noch eine Weile an der Küste lang und dann führt uns der Weg durch einen „Geisterwald„. Die Bäume stehen schief, sind in sich verdreht, aus einer Wurzel kommen oft 5-10 Stämme und dazwischen Rhododendron.
Zwischendrin steht ein altes Wasserschloss „Kasteel Westhove“.
Im Innenhof steht der „schönste Baum“ Zeelands – eine über 300 Jahre alte Linde.
Es geht nochmal an den Strand. Die Flut kommt und wir gehen mehr Richtung Dünen. Anscheinend hat man hier im Rahmen der Saisonvorbereitung den Sand „gesiebt“. Eine gleichmäßig, sehr aufgelockerte Stuktur in der man tief versinkt.
Nun geht es noch über dem Damm zwischen der Nordsee und dem Veerse Meer und wir haben nach 24 km „De Banjaard“ erreicht.
Heute geht es nun wirklich los. Wir starten in Vlissingen. Definitiv ist ab hier der Tourismus zu erkennen. Viele Lokale, Kunstwerke, eine breite Promenade, ein riesiger Strand (es ist gerade Ebbe) und Hochhäuser.
Dann geht es in die Dünenwelt mir den ersten zarten Erhebungen zum dran gewöhnen und wir gönnen uns die erste Pause.
Am Strand wird gerade mit Baggern gearbeitet- Winterschäden an den Dünen werden behoben und alles für die kommende Saison vorbereitet. Im Strandpavillion “ De Botanist“ haben wir mit einsetzenden Regen erst mal eine Kaffeepause eingelegt. Bis hier her war alles flach und entspannt.
Wenn aber jemand glaubt in den Niederlanden ist es nur flach hat weit gefehlt.
Mit 140 Stufen geht es nach oben auf den Dünenkamm – aber das heißt nicht das man oben ist. Mit einem immer wieder rauf und runter geht es weiter.
Es summieren sich dann über den Tag ca. 300 hm – dafür das man an der Küste unterwegs ist schon eine ganze Menge.
Am Weg gibt es viele Erinnerungsstätten zum 2. Weltkrieg und die Befreiung der Niederländer von den deutschen Nazis. Hier werden insbesondere die britischen Soldaten geehrt. Die Anlandung in Westkapelle am 01. November 1944 wird hervorgehoben.
Am Ende in Westkapelle erwischt uns dann doch noch heftiger Regen – so daß wir dem Ort nicht so große Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Die Abschlußetappe unserer Karnevals- Wanderwoche führt uns von Cadzand zum Fährhafen nach Breskens! Auch am letzten Tag bleibt uns das stabile und teilweise sogar sonnige Wetter treu! Zu Beginn laufen wir direkt am Meer entlang, daß ist immer wieder wunderbar!
Dann mäandert der Weg durch die Dünen und durch dichtes Weiß- und Sanddorn Gebüsch! Manche Wege sind auch hier leicht überflutete, an mehreren Stellen helfen Stege die Füße trocken zu halten!
Wie aus dem Nichts taucht die vierte Ponton Fähre für diese Woche auf! Die ist allerdings ziemlich wackelig, bringt uns aber mit Muskelkraft sicher ans andere Ufer! In den Dünen begegnen wir kaum mal jemandem, am Strand sind einige, auch deutsche Urlauber unterwegs! In Nieuwvliet ist es Zeit für eine Pause und hier gibt’s mehrere große Strand Restaurants! Wir staunen nicht schlecht, der Laden ist knallevoll, wir entdecken aber noch einen freien Tisch!😁
Hier gönnen wir uns mal wieder leckere, frisch gemachte Poffertjes! Der Strand von Nieuwvliet ist übrigens bekannt als Fundort für prähistorische Haifischzähne! Dann rückt langsam der Leuchtturm von Breskens am Eingang zur Westerschelde ins Blickfeld und damit auch das Ziel unserer einwöchigen Wanderung! Den Grenslandpad haben wir ja in Sluis abgeschlossen und vom dort startenden Nederlandse Kustpad bereits 35 km begangen! Mit der Fährfahrt von Breskens nach Vlissingen beginnen wir bald die nächste Wanderwoche in der holländischen Provinz Zeeland! Wir freuen uns auf noch etwa 700 km Schaulaufen entlang der Küste!😎
Wir starten in Bentille und es geht direkt über Feldwege Richtung Leopolkanal.
Hier kommt uns ein Crossfahrer entgegen, der mit Freude durch die Pfützen braust.
Auch hier muss er vorher schon durchgekommen sein. Wir haben den Mittelweg genommen🤣
Kurz darauf kommen wir zum Leopoldkanaal – hier soll es mit der Fähre auf die andere Seite gehen. Gestern hatten wir eine solche Fähre schon gesehen – aber die war Außer Betrieb.
In Gedanken befürchten wir einen großen Umweg laufen zu müssen – aber nein – wir haben Glück und können mit Muskelkraft übersetzen.
Nun geht es an einem Flüßchen entlang, an dem im Sommer auch Kühe weiden. Also sind die Wiesen mit Stacheldrahtzaun begrenzt.
Für die Wanderer gibt es eine Übersteighilfe und das Stück Stacheldrahtzaun ist mit Wasserschlauch gesichert. Wie ein Hund da drüber kommen soll ist nicht geklärt. Also müßten wir für Frodo immer eine Stelle suchen wo er unterhalb des Zaunes durchkrichen konnte.
Resümee: Mit Hund wandern ist immer noch mal eine größere Herausforderung.
Der Weg war aber, trotz der vielen Hindernisse für Frodo, sehr schön👍
In Middelburg, ein kleiner, belgischer Grenzort machen wir Pause und wundern uns über die riesige Kirche in dem kleinen Ort.
Wir haben schon den ganzen Tag die vielen, sehr gepflegten Kopfweiden bestaunt.
Es gibt einige richtig alte, dicke Exemplare.
Bevor wir unser Ziel erreichen geht es zuerst durch eine tolle Allee – heute ohne Kanal – die auch noch mit Sonnenstrahlen natürlich beleuchtet wird.
Zum Ende erwischt uns dann doch noch der Regen, aber nach so einer schönen Wanderung ist das egal.
Wir starten im Braakman – Nord und siehe da es gibt auch Braakman – Süd.
Schmale Pfade, kleine Seen,Heide und Wald bringen uns zum Isabellakanal.
Eine schmale Brücke führt uns auf die andere Seite in den Wald. Es geht südwärts und schon bald stehen wir an einem Grenzkunstwerk.
Die Erklärungen waren schon etwas blass aber es gab Berichte übers Schmuggeln. Das scheint früher überall an den Grenzen zum Überleben bzw. Geschäfte machen dazu gehört zu haben.
Damit ändert sich der Name Issabellakanaal in Leopoldkanaal und der Weg verläuft über viele km genauso gerade wie der Kanal. Wir entdecken eine Kanalfähre für Fußgänger, die aber wegen Hochwasser und starker Strömung außer Betrieb ist.
Am Weg treffen wir noch ein paar ungewöhnlich große Tiere
Wir kreieren noch ein neues Wort: die KanAllee. Eine Kombination aus Kanal und Allee. Auf solche Ideen kommt man wenn man kilometerlang einer solchen Darbietung folgt.
KanAlllee
Wir nehmen Abschied vom Kanal, machen noch ein paar Kurven und erreichen Bentille-unser heutiges Etappenziel.
Am Abend geht’s noch mal an die Nordsee zum Fotoshooting.